Attraktivität


Vergleicht man die Ostschweiz mit dem Rest der Schweiz, so interessiert am Ende vor allem eines: die Attraktivität. Die Attraktivität als Lebensraum für den und die Einzelne sowie die Standortattraktivität für die Unternehmen.

Zu den Vorzügen als Lebensraum gehören gute Verkehrsanbindungen, hochstehende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, intakte Naherholungsgebiete und ein bezahlbares Wohnangebot. Zahlreiche dieser Faktoren lassen sich nicht messen. Was sich jedoch näherungsweise beziffern lässt, ist die finanzielle Wohnattraktivität. Berücksichtigt man das frei verfügbare Einkommen inklusive Kosten für die berufsbedingte Mobilität und die familienergänzende Kinderbetreuung, schneiden die Ostschweizer Kantone im schweizweiten Vergleich gut bis sehr gut ab. Der Kanton Appenzell Innerrhoden darf sich gemäss RDI-Indikator der Credit Suisse gar Kanton mit der höchsten finanziellen Wohnattraktivität nennen.

Auch in den Dimensionen Arbeitsmarkt, Kostenumfeld und Staatsfinanzen ist Appenzell Innerrhoden schweizweit Spitzenreiter – zumindest gemäss dem umfassenden Wettbewerbsindikator der UBS. Die anderen drei Ostschweizer Kantone sind in diesen drei Dimensionen ebenfalls attraktiv. Gesamthaft betrachtet schneiden die Ostschweizer Kantone im Wettbewerbsfähigkeitsvergleich jedoch nur durchschnittlich (St. Gallen und Thurgau) bis unterdurchschnittlich (beide Appenzell) ab. Defizite zeigen sich in den Bereichen Erreichbarkeit und Innovation. Gewiss: Zahlreiche Faktoren können kaum direkt beeinflusst werden. So ist beispielsweise das Einzugsgebiet geografisch vorgegeben.
Anspruch muss es gleichwohl sein, die Rahmenbedingungen aktiv zu verbessern.